Blockheizkraftwerk Dachs 5.5 von Senertec

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Blockheizkraftwerk: Lohnt sich die Installation eines Mikro-BHKW?


Ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt neben Wärme auch Strom. Ein Vorteil, der allerdings mit hohen Investitionskosten verbunden ist.

  1. So funktioniert ein privates Blockheizkraftwerk
  2. Mini-, Mikro- und Nano-BHKW: Die Unterschiede
  3. Einsparpotential, Kosten und Förderung von Mikro-BHKW
  4. Fazit: Für wen lohnt sich die Anschaffung eines Mikro-Blockheizkraftwerks?

Wärme und Strom selbst erzeugen – das klingt auf den ersten Blick sehr reizvoll. Ein Blockheizkraftwerk, kurz BHKW, erfüllt genau diese Funktion. Trotzdem solltet ihr euch als Hausbesitzer eine solche Anschaffung gut überlegen.

Wir gehen hier auf die Funktionsweise eines BKHW ein, geben einen Überblick über die Kosten und Fördermöglichkeiten und fassen in unserem Fazit zusammen, für wen sich der Kauf eines Blockheizkraftwerkes lohnt.

So funktioniert ein privates Blockheizkraftwerk

Das Prinzip bei den Mini- und Mikro-Blockheizkraftwerken für private Wohnhäuser ist das gleiche wie bei den größeren Kraftwerken zur Nah- und Fernwärmeversorgung. Ein Motor treibt einen Generator an, der Strom erzeugt. Die dabei anfallende Wärme geht anders als bei der Stromerzeugung in einem normalen Kraftwerk nicht verloren, sondern wird über einen Wärmetauscher auf die Flüssigkeit des Heizsystems übertragen und in einem Pufferspeicher gesammelt. Sie kann dann zum Heizen und zur Warmwasserversorgung genutzt werden.

Der große Vorteil dieser so genannten Kraft-Wärme-Kopplung: Die Effizienz des Gesamtsystems ist deutlich höher als bei der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme. Die Produktion von eigenem Strom macht den Hausbesitzer zudem ein Stück unabhängiger vom Energieversorger; überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist. Außerdem kann ein eigenes Blockheizkraftwerk bei einem Netzausfall auch als Notstromaggregat dienen.

Bei den Mikro-Blockheizkraftwerken fürs Eigenheim kommen sowohl Verbrennungs- als auch Stirlingmotoren zum Einsatz. Beide werden meist mit Erdgas betrieben. Die Mini-BHKWs haben in der Regel eine elektrische Leistung ab 2,5 Kilowatt und etwa das Doppelte an thermischer Leistung. Mit jeder Kilowattstunde Strom werden im BHKW also mindestens zwei Kilowattstunden Wärme produziert. Die Geräte sind wärmegesteuert, das heißt, sie gehen in Betrieb, wenn Bedarf an der produzierten Wärme besteht.

Schematische Darstellung der Funktionen eines Blockheizkraftwerkes
Schematische Darstellung der Funktionen eines Blockheizkraftwerkes (hier: Dachs 5.5 von SenerTec).

Mini-, Mikro- und Nano-BHKW: Die Unterschiede

Die Unterschiede einzelner BHKWs liegen zumeist in der elektrischen Leistung. Es gibt keine verbindlichen Definitionen für die korrekte Benennung. Der Verein BHKW-Forum e.V. empfiehlt folgende Einteilung:

  • Nano-BHKW sind stromerzeugende Heizungen mit einer elektrischen Leistung bis etwa 2,5 Kilowatt.
  • Mikro-BHKW verfügen über eine elektrische Leistung von etwa 2,5 bis 20 Kilowatt.
  • Mini-BHKW sind Blockheizkraftwerke mit mehr als 20 bis 50 Kilowatt elektrischer Leistung.

Noch leistungsfähigere Anlagen gelten dann als Groß-BHKW.

Einsparpotential, Kosten und Förderung von Mikro-BHKW

  • Einsparung: Mit einem BHKW könnt ihr bis zu ein Drittel der Strom- und Heizkosten im Vergleich zum Gas-Brennwertgerät und dem Strombezug aus dem Netz einsparen.
  • Investition: Ein Mikro-BHKW kostet ab 15.000 Euro, dazu kommen noch die Kosten für die Installation.
  • Förderung: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Mikro-BHKWs bis 20 Kilowatt elektrischer Leistung in Bestandsgebäuden. Die Höhe der Förderung ist nach elektrischer Leistung gestaffelt (zum Beispiel 1 Kilowatt = 1.900 Euro Zuschuss / 4 Kilowatt = 2.800 Euro Zuschuss / 10 Kilowatt = 3.400 Euro Zuschuss). Hier findet ihr die detaillierten Förderbedingungen und -leistungen auf der Webseite des BAFA.

Fazit: Für wen lohnt sich die Anschaffung eines Mikro-Blockheizkraftwerks?

Die nicht unerhebliche Investition in ein Blockheizkraftwerk rechnet sich eigentlich nur über den zusätzlich produzierten Strom. Anders ausgedrückt: Je länger die Laufzeit, desto höher ist die Stromproduktion und desto wirtschaftlicher arbeitet ein BHKW.

Ein Altbau mit Schwimmbad oder ein kleiner Gewerbebetrieb sind typische Objekte, in denen ein BHKW sinnvoll sein kann. Für ein modernes Energiesparhaus mit einem nur geringen Heizwärmebedarf kommt die Technik hingegen nicht infrage. Brennstoffzellen-Heizgeräte mit einer deutlich kleineren thermischen Leistung eröffnen der Kraft-Wärme-Kopplung hier neue Einsatzmöglichkeiten.

Quellen: BHKW-Forum e.V

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